D+ Auftakt in Dortmund: Die Demokratie retten!

Die drei

© Carolin Kempfer

Zur Auftaktveranstaltung des neugegründeten Vereins Demokratie+ (D+) in Dortmund konnte Gesine Schwan als Gast gewonnen werden. Gemeinsam mit Marco Bülow und Anke Domscheit-Berg diskutierte sie zum Zustand unserer Demokratie. Zudem wollte sich D+ erstmals auch in Dortmund präsentieren. Der Ansturm der interessierten Bürger*innen auf die Diskussion war enorm und der Saal des Literaturhauses war mit 100 Gästen deutlich überfüllt.

„Viele Eliten in Europa sind nicht mehr davon überzeugt, dass man sich über einen Diskussionsprozess auf gemeinsame Grundhaltungen einigen kann. Vielmehr stellen diese sogenanntes Expertenwissen als ultima ratio da. Mit dieser Haltung der Eliten wird aber die Demokratie in Frage gestellt!“, so Gesine Schwan zum Beginn der Diskussion. Weiterlesen…

Einladung zum D+ Stammtisch am 2.11. in Berlin: Transparenz im Berliner Lobby-Dschungel

D+ Gruppe 3Hausausweise endlich offen legen – Lobbyregister einführen: Einladung zum D+ Stammtisch mit Timo Lange von Lobbycontrol und Gregor Hackmack von abgeordnetenwatch.de

Liebe Freundinnen und Freunde von Demokratie Plus,

die aktuelle Diskussion über Hausweise zeigt erneut, wie ausufernder Lobbyismus mittlerweile Einzug ins Parlament hält und wie dringend wir ein Lobbyregister brauchen. Über 2.000 Lobbyisten können mit ihrem Hausausweis jederzeit ungehindert und unbemerkt in den Deutschen Bundestag, um Stimmung für die Interessen ihres Auftraggebers zu machen. Man hat das Gefühl, wir bekommen anstatt mehr immer weniger Transparenz. Es ist ein Skandal, dass sich die Regierungskoalition so lange geweigert hat, die Hausausweise offen zu legen. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sie vor ein paar Tagen nach großem öffentlichem Druck veröffentlicht. Trotz Klage vor dem Verwaltungsgericht hält die CDU/CSU-Fraktion aber weiter an ihrer Transparenzblockade fest und verweigert die Veröffentlichung von Lobbykontakten. Weiterlesen…

Johanna Uekermann: Jung und politisch

 

© Tobias Pietsch

© Tobias Pietsch

Alle paar Jahre erscheint die Shell-Jugendstudie und versucht der Jugend von heute auf den Grund zu gehen. Befragt wird die Altersgruppe zwischen 12 und 25 Jahren. Die Jugendstudie versucht zu klären, wie junge Menschen ticken. Was ist ihnen wichtig? Was wünschen sie sich? Und wie bewerten sie Gesellschaft und die eigene Zukunft?

In den letzten Jahren kamen junge Menschen in den Studien nicht so gut davon. Nur 30 Prozent sagten 2002 über sich, sie seien politisch interessiert. Sie gingen schon noch auf die Straßen – zum Beispiel für die Abschaffung von Studiengebühren. Aber immer mit der Frage auf den Lippen: „Was bringt mir das?“. Die Autoren der Studie nannten die Jugendlichen von 2002 deshalb Ego-Taktiker. Entgegen mancher Feuilleton-Kommentatoren fand ich diese Einstellung nie verwunderlich. Aufgewachsen waren sie unter dem Eindruck der „Alternativlosigkeit“ politischen Handelns und mit der Gewissheit, der oder die Beste sein zu müssen, damit es mit einem guten Job etwas wird. Beharrlich saß die Angst im Nacken, dass einen niemand auffängt, wenn man sich Fehler leistet oder einen Umweg nimmt. Da wird beim Engagement sehr genau abgeklopft, welche Vorteile es hat. In diesem Jahr aber ist alles anders. Die Jugend 2015 ist politisch interessiert – 41 Prozent sagen dies über sich. Sie sind offen für Zuwanderung und gehen mit den Herausforderungen pragmatisch um. Anpacken ist angesagt, statt über die Situation zu jammern. Das zeigt sich auch aktuell ganz deutlich bei dem Umgang mit der großen Anzahl Schutzsuchender, die zu uns kommt. Weiterlesen…

Einladung zum 1. D+ Stammtisch in Dortmund mit Gesine Schwan

Demokratie retten?!

Einladung zum Demokratie+ Auftakt in Dortmund

mit Gesine Schwan, Anke Domscheit-Berg und Marco Bülow

Demokratie+ ist eine neue überparteiliche Initiative von Menschen aus Kultur, Wissenschaft, Medien und Politik.  Wir sorgen uns um Entwicklungen, welche die Demokratie aushöhlen, sie dem Diktat des Marktes unterwerfen und die Menschen in die Hände von Rattenfängern treiben. Alarmierende 61 Prozent der Deutschen glauben, dass sie nicht mehr in einer richtigen Demokratie leben. Pegida und andere Gruppen schüren Ressentiments und gefährden unsere Demokratie.

Wir wollen neue Konzepte erstellen, um unsere Demokratie zu erneuern. Wie geht es mit der Demokratie weiter? Was muss sich ändern? Wer rettet die Demokratie? Wir stellen unbequeme Fragen und wollen mithelfen, Antworten zu geben. Ab jetzt auch in Dortmund.

Wir laden alle herzlich ein, die neugierig sind und mitgestalten wollen:

Zum Demokratie+ Auftakt

begrüßen wir Gesine Schwan

im Gespräch mit Anke Domscheit-Berg und Marco Bülow

am Mittwoch, 4.11.2015, 18  – 20 Uhr

Literaturhaus Dortmund, Neuer Graben 78, 44139 Dortmund.

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Mutmacher Franziska Schoeps und Jeffrey Klein von Boa Nnipa

Mitglieder von Boa Nnipa © Boa Nnipa

Mitglieder von Boa Nnipa © Boa Nnipa

1.Wer seid ihr und was waren die Beweggründe für die Gründung eurer Initiative?

Boa Nnipa ist eine junge deutsch-ghanaische Nichtregierungsorganisation. Seit unserer Gründung 2012 bilden wir in Ghana Freiwillige zu Sexualkundelehrer*innen aus. Unser Team klärt in Schulklassen und Gemeinden über sexuelle Gesundheit sowie Sexuelle und Reproduktive Rechte auf. In Deutschland informieren wir über unsere Projekte in Ghana, organisieren interkulturelle Veranstaltungen und unterrichten in Schulen über globale Verantwortung sowie Menschenrechte.

In Ghana ist Sex ein Tabuthema. Kinder und junge Erwachsene werden jedoch in den Medien, vor allem im Internet, fast täglich mit Sex konfrontiert. Der Mangel an Aufklärung führt zu vielen unbeantworteten Fragen. Zum Beispiel glauben viele Mädchen sie seien krank, wenn sie zum ersten Mal ihre Periode bekommen. Auch wenn sexueller Missbrauch ein weit verbreitetes Problem in Ghana ist, wird es in sehr vielen Fällen nicht angesprochen oder geahndet. Besonders in Schulen stellt Missbrauch durch Mitschüler*innen und Lehrer*innen ein großes Problem dar.

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