Mutmacherin Martina Kroll von Studieren ohne Grenzen

  1. © Ralf Brauner

    © Ralf Brauner

    Wer seid ihr und was waren die Beweggründe für die Gründung eurer Initiative?

Studieren Ohne Grenzen (SOG) ist ein gemeinnütziger Verein, der Bildungsprojekte in Kriegs- und Krisenregionen realisiert. Wir haben uns das Ziel gesetzt, junge Menschen durch Bildungsförderung dabei zu unterstützen, selbstständig zum Wiederaufbau ihrer Region beizutragen. Wir vergeben Studienstipendien, engagieren uns im Bereich der ideellen Förderung, statten Bibliotheken und Computerräume vor Ort mit Fachliteratur und Technik aus. Auf diesem Weg versuchen wir, zu einer friedlichen Entwicklung beizutragen, denn Bildung ist für uns ein wesentlicher Schlüsselfaktor für Frieden.

Seit der Gründung des Vereins 2006 steht der Gedanke der studentischen Solidarität im Vordergrund. Wir, Studierende in Deutschland, setzen uns ehrenamtlich für Bildungschancen unserer Kommilitonen und Kommilitoninnen in Afghanistan, Tschetschenien, der DR Kongo und Sri Lanka ein. Der Grund liegt auf der Hand: Wir wissen, wie wertvoll Bildung ist und möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten dazu beitragen, dass auch in solchen Regionen Menschen daran teilhaben können. Eine bessere Ausbildung unterstützt Menschen darin, ihr Umfeld friedlich gestalten zu können. Daher ist es gerade für Konfliktregionen wichtig, die Zivilgesellschaft durch Bildung zu stärken. Weiterlesen…

Mutmacher Franziska Schoeps und Jeffrey Klein von Boa Nnipa

Mitglieder von Boa Nnipa © Boa Nnipa

Mitglieder von Boa Nnipa © Boa Nnipa

1.Wer seid ihr und was waren die Beweggründe für die Gründung eurer Initiative?

Boa Nnipa ist eine junge deutsch-ghanaische Nichtregierungsorganisation. Seit unserer Gründung 2012 bilden wir in Ghana Freiwillige zu Sexualkundelehrer*innen aus. Unser Team klärt in Schulklassen und Gemeinden über sexuelle Gesundheit sowie Sexuelle und Reproduktive Rechte auf. In Deutschland informieren wir über unsere Projekte in Ghana, organisieren interkulturelle Veranstaltungen und unterrichten in Schulen über globale Verantwortung sowie Menschenrechte.

In Ghana ist Sex ein Tabuthema. Kinder und junge Erwachsene werden jedoch in den Medien, vor allem im Internet, fast täglich mit Sex konfrontiert. Der Mangel an Aufklärung führt zu vielen unbeantworteten Fragen. Zum Beispiel glauben viele Mädchen sie seien krank, wenn sie zum ersten Mal ihre Periode bekommen. Auch wenn sexueller Missbrauch ein weit verbreitetes Problem in Ghana ist, wird es in sehr vielen Fällen nicht angesprochen oder geahndet. Besonders in Schulen stellt Missbrauch durch Mitschüler*innen und Lehrer*innen ein großes Problem dar.

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Mutmacher Rico Bergemann von GoAhead!

© Kerstin Pöhl, GoAhead! e.V.

© Kerstin Pöhl, GoAhead! e.V.

1. Wer seid ihr und was waren die Beweggründe für die Gründung eurer Initiative?

Go Ahead! e.V. wurde im Jahr 2007 von sechs jungen Menschen gegründet, die sich nach ihrem Freiwilligendienst in einem südafrikanischen Waisenhaus dazu entschieden haben, auch in Deutschland aktiv zu werden. Südafrika ist ein unglaublich vielseitiges Land, geprägt durch eine Reihe von Gegensätzen: Während beispielsweise die Verfassung des Landes häufig zu einer der fortschrittlichsten der Welt gezählt wird, so ist Südafrika auf der anderen Seite ein Land, dass von extremer Ungleichheit und einer der weltweit höchsten HIV-Prävalenzraten geprägt ist. Vor diesem Hintergrund ist der Verein entstanden und setzt sich seitdem dafür ein, Kindern und Jugendlichen in Südafrika und mittlerweile auch in Uganda den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Dabei wollen wir besonders diejenigen erreichen, die von HIV/Aids und den Folgen materieller Armut betroffen sind.

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Katja Kipping: Einmischen statt meckern

© photocultur

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Im vorigen Jahr hat ein bekanntes Nachrichtenmagazin ein Ranking der Berufsstände veröffentlicht, bei dem für die Platzierung das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger maßgeblich war. Sie ahnen sicher, was jetzt kommt: Mit 15,1% sind Politiker ganz am Ende des Rankings gelandet. Selbst Versicherungsvertreter genießen mehr Vertrauen, als Politikerinnen und Politiker. Ich finde ja, dass hier etwas nicht stimmt, im Lande, wenn den gewählten Vertretern des Volkes weniger vertraut wird, als einem Profifußballer, der es immerhin auf 38,8 % Vertrauen bringt. Weiterlesen…