Mutmacher Rico Bergemann von GoAhead!

© Kerstin Pöhl, GoAhead! e.V.

© Kerstin Pöhl, GoAhead! e.V.

1. Wer seid ihr und was waren die Beweggründe für die Gründung eurer Initiative?

Go Ahead! e.V. wurde im Jahr 2007 von sechs jungen Menschen gegründet, die sich nach ihrem Freiwilligendienst in einem südafrikanischen Waisenhaus dazu entschieden haben, auch in Deutschland aktiv zu werden. Südafrika ist ein unglaublich vielseitiges Land, geprägt durch eine Reihe von Gegensätzen: Während beispielsweise die Verfassung des Landes häufig zu einer der fortschrittlichsten der Welt gezählt wird, so ist Südafrika auf der anderen Seite ein Land, dass von extremer Ungleichheit und einer der weltweit höchsten HIV-Prävalenzraten geprägt ist. Vor diesem Hintergrund ist der Verein entstanden und setzt sich seitdem dafür ein, Kindern und Jugendlichen in Südafrika und mittlerweile auch in Uganda den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Dabei wollen wir besonders diejenigen erreichen, die von HIV/Aids und den Folgen materieller Armut betroffen sind.

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Käseglocke oder lebendige Volksvertretung?

Marco Bülow 1Deutscher Bundestag: Langweilige Diskussionen, stumpf, ritualisiert. Jeder beklagt sich über die leeren Sitze im Parlament, dabei finden parallel die wirklich wichtigen Sitzungen statt. Kaum jemand hat eine Ahnung, wo die Entscheidungen wirklich getroffen werden. Es herrscht Intransparenz, obwohl der Bundestag doch ein offener Ort sein sollte und es für die Menschen nachvollziehbar sein müsste, wie Entscheidungen zustande kommen. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen von den Parteien und damit häufig auch von der Politik abwenden. Die Kluft zwischen Regierenden und der Bevölkerung wird größer. Dies hat natürlich vielfälige Ursachen, aber zumindest das Parlament könnte man recht leicht deutlich transparenter und lebendiger machen. Weiterlesen…

Auch ich bin eine Flüchtlingstochter #bloggerfuerfluechtlinge

Anke Domscheit-Berg 1Die Initiative #bloggerfuerfluechtlinge hat Blogger*innen dazu aufgerufen, in der Flüchtlingsfrage Stellung zu beziehen, um Deutschland nicht den Rassisten und Menschenfeinden zu überlassen. Sie rief auch dazu auf, für Flüchtlingsprojekte zu spenden – mehr als 15.000 € sind schon zusammengekommen. Ich schließe mich diesem Aufruf gern an, habe schon gespendet und würde mich freuen, wenn noch viele mitmachen und damit ein Zeichen für Menschlichkeit setzen.

Spenden geht einfach über Betterplace:https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/bloggerfuerfluechtlingei

Viele Blogger haben in den letzten Tagen und Wochen über ihre eigene Flüchtlingsherkunft geschrieben (z.B. hier und hier und hier). Sie machen damit deutlich, welchen Beitrag Menschen mit Migrationshintergründen leisten – oft ohne, dass ihr Hintergrund bekannt ist. Viele Menschen, die sich Gedanken machen, ob mehr Flüchtlinge ein Problem für unsere Gesellschaft darstellen, haben vielleicht nicht nur keine Ahnung von den tatsächlichen Fakten (Menschen mit Migrationshintergrund zahlen z.B. mehr in unsere Sozialsysteme ein als sie daraus erhalten) sondern schlicht auch keine Vorstellung davon, wie viel Kreativität und Potenzial diese Menschen mitbringen und wie bereichernd das für unser Land ist.

Deshalb hier auch meine Geschichte, die die Geschichte meiner Eltern ist, denn auch ich bin eine Flüchtlingstochter. Weiterlesen…

Mutmacherin Mareice Kaiser von Kaiserinnenreich

© Carolin Weinkopf, carolinweinkopf.de

© Carolin Weinkopf, carolinweinkopf.de

1. Wer bist du und was waren die Beweggründe für die Gründung deiner Initiative?

Mein Name ist Mareice Kaiser, ich bin 33 Jahre alt und lebe als Journalistin und Mutter von zwei Kindern – mit und ohne Behinderungen – in Berlin. Als ich für meine behinderte Tochter endlich einen Kitaplatz gefunden hatte und dadurch wieder arbeiten konnte, gründete ich das Kaiserinnenreich, mein inklusives Familienblog. Mir fehlte eine Seite im Netz, auf der über das ganz normale Leben einer Familie mit behinderten Kind berichtet wird – über die Behinderungen (bürokratische Komplikationen, Barrieren im Alltag, Krankenhaustage) und die schönen Szenen (Begegnungen mit Menschen, dieses Kind, Liebe). Ich wollte zeigen, dass Glück möglich ist, auch mit einem behinderten Kind. Meine behinderte Tochter gehört so selbstverständlich zu unserer Familie wie meine nicht behinderte Tochter. Das würde ich mir auch für unsere Gesellschaft wünschen, deshalb erzähle ich im Kaiserinnenreich über unseren Alltag, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter besonderen Herausforderung, das Leben mit einem Pflegedienst in den eigenen vier Wänden, über die Barrieren in den Köpfen, Inklusion von Anfang an, Rollenverteilung und Care-Arbeit. Um ein breites Spektrum an Leben mit behinderten Kindern zu zeigen, stelle ich auch andere Mütter behinderter Kinder in Porträts vor. Weiterlesen…

Uwe Schummer: Vertrag mit dem Bürger

© Uwe Schummer

© Uwe Schummer

Seit 2002 biete ich den Bürgern meines Heimatkreises Viersen einen Vertrag an. Dabei geht es einerseits darum, dass ich meine Einkünfte und pauschaliert auch die Ausgaben in einem Jahresbericht aufführe und den Vertragspartnern zusende. Andererseits verpflichten sich die Bürger als Gegenleistung ihr Wahlrecht zu nutzen. Der Jahresbericht, den ich an die Vertragspartner versende, enthält neben der Darstellung meiner finanziellen Situation auch ein Berliner Tagebuch für die Parlamentswochen. Hierhin sind die Termine, Veranstaltungen und Gespräche aufgeführt, die ich im Deutschen Bundestag wahrnehme. Dieses Tagebuch wird auch als Newsletter versendet. Wer weitere Informationen möchte, der kann mir dies mitteilen und so erhält er diese Informationen. Weiterlesen…