01.07.2018: Einladung zu „CAREstin macht das schon – Sorgearbeit unter Druck“

In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung NRW lädt die Dplus-Arbeitsgruppe „Gemeinwohlökonomie“ zu dieser öffentlichen Diskussionsveranstaltung aus der Reihe „Demokratischer Frühschoppen“ ein.

Ungleichheit / Soziale Kämpfe, Gesellschaftliche Alternativen

Sorgearbeit wird allerorts verrichtet. Aller vermeintlichen Wertschätzung zum Trotz meist unsichtbar, unter prekären Bedingungen, gering bezahlt oder unentlohnt. „Augen auf bei der Berufswahl“, so lautet ein zynischer Slogan: Hat selber schuld, wer Care-Berufe ausübt? Weiterlesen…

„Vom Turbokapitalismus zur Gemeinwohl-Ökonomie“

Ein Bericht der Dortmunder Arbeitsgruppe, die genau so heißt wie das Ziel, das sie verfolgt: „Vom Turbokapitalismus zur Gemeinwohl-Ökonomie“

Rückblick und Ausblick

Die Initiative Demokratie+ in Dortmund beschäftigt sich seit Frühjahr 2016 in einer eigenen Arbeitsgruppe intensiv mit unterschiedlichen Aspekten dieses übergreifenden Themas. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe – Ursula Hof, Willi Juhls, Karin Schröder, Günther Ziethoff und Renate Frerich – treffen sich seitdem regelmäßig in der „G3 – GalerieGedankenGänge“.

In einer ersten Veranstaltung im November 2017 hatte sich die Arbeitsgruppe mit dem Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) nach Christian Felber beschäftigt Dieses Konzept nimmt insbesondere eine Wirtschaft in den Blick, welche sich mehr dem Gemeinwohl und weniger dem eigenen Profit verpflichtet fühlen sollte.  Weiterlesen…

23.08.2017: Podiumsdiskussion zur „Weiterentwicklung unserer Demokratie“

„Mehr Transparenz, weniger Lobbyismus, mehr Bürgerbeteiligung“ – Ideen zur Weiterentwicklung unserer Demokratie

Logos „Mehr Demokratie NRW“ und „Demokratie+“

Mehr Demokratie NRW und Demokratie+ in Dortmund laden alle Bürgerinnen und Bürger zu dieser öffentlichen Podiumsdiskussion in der Schlussphase des Wahlkampfs herzlich ein. Sie haben Gelegenheit, sechs Dortmunder Bundestagsabgeordnete bzw. -kandidat*innen zu elementaren Themen unserer Demokratie und ihren Ideen zur Weiterentwicklung zu befragen: Transparenz, Lobbyismus, Bürgerbeteiligung.
Die Veranstaltung wird mit einem Grußwort von Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft NRW, eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 23. Aug. 2017
18:30 – 20:00 Uhr
Auslandsgesellschaft NRW e.V.
Steinstr. 48, 44147 Dortmund

Ihre Fragen beantworten:
Steffen Kanitz (CDU), Marco Bülow (SPD), Markus Kurth (Bündnis90/Grüne), Ulla Jelpke (DIE LINKE), Max Zombek (FDP) und Torsten Sommer (Piraten).

Die Veranstaltung wird moderiert von Gunther Niermann (Kreisgruppengeschäftsführer „Der Paritätische“, Dortmund).

Download des Flyers (PDF)

Veranstaltung zur Gründung der Berliner Gruppe

(c) Henrike Ostwald

Am 28.03.2017 diskutierten Anke Domscheit-Berg, Gregor Hackmack, Nicol Ljubic und Sasa Raber zum Thema partizipative Demokratie in der Tucholsky Buchhandlung in Berlin.

Gleichzeitig wurde an diesem Abend die Berliner Gruppe von Demokratie+ ins Leben gerufen, die von Sasa Raber geleitet wird. Wer dort mitmachen möchte, kann sich gerne melden unter der Email Adresse: berlin@demokratie-plus.de.

Warum wir einen Ethik-Kodex für Parteien und Abgeordnete brauchen

Minister, die sich ihre Anwesenheit bezahlen lassen, Politiker, die direkt aus dem Amt in die Wirtschaft wechseln, Lobbyisten, die an Gesetzen mitschreiben, Nebeneinkünfte bis in Millionenhöhe, intransparentes Parteisponsoring. All diese Skandale und das wachsende Gefühl der Ohnmacht gegenüber des immer größer werdenden Einflusses einer kleinen Elite führen dazu, dass die Menschen das Vertrauen in Abgeordnete, in die Politik, ja in die Demokratie generell immer mehr verlieren.

Ein großes Problem ist, dass die Parteien kein ernstes Interesse daran zu haben scheinen, diese Missstände endlich umfassend anzugehen, für echte Transparenz zu sorgen und den ausufernden Lobbyismus in seine Schranken zu weisen. Zwar gibt es immer wieder gute Vorschläge von einigen Parteien für gesetzliche Regelungen, diese werden jedoch nie richtig in die Tat umgesetzt. Daher verwundert es auch nicht, dass von der Vertrauenskrise in die Politik vor allem die etablierten Parteien betroffen sind. Fast 65 % der Bevölkerung gibt an, den Parteien wenig oder gar nicht zu vertrauen. Die beiden großen Volksparteien haben im Laufe der letzten Jahrzehnte einen großen Teil ihrer Mitglieder verloren. An dieser grundsätzlichen Entwicklung ändert auch die momentane Eintrittswelle in einige Parteien wenig.

Aufgrund des mangelnden Vertrauens in die etablierten Parteien, war es für populistische und rechte Kräften in den letzten Jahren einfach, immer größeren Anklang zu finden und Wahlerfolge zu verbuchen. Daneben haben sich viele Menschen aber auch vollends von der Politik, der Demokratie und ihrem Privileg zu wählen abgewandt. Die Untersuchungen zum neuen Armuts- und Reichtumsbericht zeigen, dass vor allem die von Armut bedrohten Menschen kaum Chancen haben, Einfluss auf die Politik auszuüben.

Uns erfüllt all das das mit tiefer Sorge. Wir sind der Überzeugung, dass man alles daran setzen muss, verloren gegangenes Vertrauen in die Parteien und die Demokratie zurückzugewinnen. Es geht um Glaubwürdigkeit und da reicht es nicht, einzelne gesetzliche Regelungen oder kleine Korrekturen zu diskutieren. Deshalb schlagen wir einen umfassenden Ethik-Kodex für Parteien vor, der sich vor allem an die Personen richtet, die ein Mandat anstreben. Ein solcher Kodex könnte u.a. für umfassende Transparenz im Umgang mit Lobbyismus sorgen. Mit Ihm könnte auch eine Vereinbarung zur Offenlegung und Begrenzung von Nebentätigkeiten sowie zu einer wirkungsvollen Karenzzeit formuliert werden.

Wir haben einen Vorschlag für einen solchen Kodex formuliert, weil wir eine Diskussion anstoßen wollen. Natürlich muss keine Partei diesen Kodex eins zu eins übernehmen, jeder einzelne Punkt ist diskutabel, aber die Pauschalverweigerung vor allem der Union überhaupt über dieses Thema zu reden, muss endlich aufhören. Wir würden uns wünschen, dass die Parteien unseren Kodex zum Anlass nehmen, um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und gegebenenfalls eigene Lösungen für sich zu finden.

Für uns ist klar: Dem erstarkenden Rechtspopulismus und dem wachsenden Hass auf die Politik kann man nur mit Offenheit, Ehrlichkeit und größtmöglicher Transparenz begegnen. Die etablierten Parteien sollten zeigen, dass sie hier mit gutem Beispiel vorangehen, dass sie aus den Skandalen der vergangenen Jahre gelernt haben und bereit sind Fehler zu korrigieren. Ein Ethik-Kodex wäre ein erster wichtiger Schritt.

Marco Bülow

Anke Domscheit-Berg

Gregor Hackmack

Nicol Ljubic

Jagoda Marinic

Anne Straube